Voßwinkel. Der Arbeitskreises Dorfgeschichte hatte im Rahmen seines Forschungsprojektes zu NS-Verbrechen zu einem Besuch des Psychiatrie-Museums in Warstein eingeladen. Dieses Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe zeigt die über 100-jährige Geschichte der 1905 als „Provinzial-Irrenanstalt“ eröffneten Fachklinik.
In einer fachkundigen Führung wurde den Teilnehmern nicht nur die „historische“ Ausstattung des Krankenhauses gezeigt, sondern auch die Geschichte der Behandlungsmöglichkeiten im Bereich der Psychiatrie erläutert. Es wurde gezeigt, wie hilflos die Mediziner psychischen Erkrankungen gegenüber standen.
Insbesondere erhielten die Besucher einen Einblick in die Verhältnisse während der NS-Zeit. Denn von hier aus wurden auch zwei Voßwinkeler Männer in den Tod geschickt, deren Leidensgeschichte der AK dokumentiert hat.
Interessant, aber auch bedrückend waren die Eindrücke der Teilnehmer. Besucht wurde auch die historische Treise-Kapelle, die vor einigen Jahren als Gedenkstätte für die dort namentlich verzeichneten 1575 Opfer der Warsteiner NS-Euthanasie eingerichtet wurde.